Auf dem Weg nach Australien hangeln wir uns von Meilenstein zu Meilenstein. Heute war wieder so einer: Ein Teil von uns durfte den langen Weg per Schiff antreten. 15 Kisten und sechs Fahrräder. Das hört sich zunächst nach viel an, doch allein Elektrogeräte wie meine Getreidemühle, meine Silvia-Kaffeemaschine, Kaffeemühle, Küchenmaschine und — unser einziges Luxusstück — die Eismaschine belegten schon einige Kisten.
Uns wurde eine Überseekiste versprochen. Wie sieht so eine Kiste aus? Aus Pappe? Oder vielleicht aus Holz? Wir wissen es nicht. Denn es kam nur ein freundlicher Herr, der unsere Kisten und Fahrräder im Laster verstaut und uns viel Mut machte: Klar, das packen wir im Lager um und dann passt das locker in die Kiste. Und dann: Pustekuchen. Nachmittags bekamen wir einen Anruf von einem anderen Mitarbeiter der Spedition, der uns sagte, dass drei Fahrräder, der Gitarrenkoffer und eine Kiste nicht reinpassen. Das war besonders ärgerlich, weil wir morgens extra drei Haufen gebildet hatten: „muss mit“, „kann mit“, „könnte mit“… Jetzt war alles in verschiedenen Kisten gemischt.
Und jetzt? Abholen oder umpacken war unmöglich. Die Spedition wollte uns eine größere Kiste mit einem Aufpreis von 2.700 Euro (!) andrehen. Echt jetzt? Dabei hatten sie uns per E-Mail bestätigt, dass in den Container neben den 15 Kisten und den Fahrrädern sicherlich noch 10 weitere Kisten passen würden. Wir fühlten uns geknebelt, irgendwie auch gelähmt. Es gab dann noch ein paar ungemütliche Telefonate mit dem Ergebnis, dass die restlichen Stücke nun doch in eine zusätzliche Kiste passen und das nur ca. 200 Euro mehr kostet. Wir können es nicht ändern und deswegen lohnt sich der Ärger auch nicht. Also: Weiterpacken!